St. Korbinian
Lohhof

Hl. Korbinian

Jan Polack Bärenwunder des hl. Korbinian (um 1489) Diözesanmuseum Freising

Korbinian (ca. 680-724/30), Freisings erster Bischof, stammte vermutlich aus Arpajon bei Paris. Eine Romreise führte ihn in das Land zwischen Donau und Alpen, wo ihn Herzog Theodo in Regensburg und dessen Sohn Grimoald in Freising zur Mission bewegen wollten. Dazu war Korbinian jedoch erst nach jener Romreise bereit, auf der ein wilder Bär sein Lasttier riss. Korbinian zähmte den Bären und lud ihm den Saumsattel samt Proviant auf. Vom Papst wurde Korbinian zum Bischof geweiht.
In Freising kam es zu einem schweren Konflikt mit dem Herzogshof. Grimoald hatte, entgegen dem damaligen kirchlichen Recht, eine Verwandte, nämlich die Frau seines verstorbenen Bruders, geehelicht. Korbinian mahnte zur Einhaltung des Rechts, zog sich den Hass der Herzogin zu und musste Freising daraufhin verlassen. An seine Unbestechlichkeit erinnert das Tagesgebet vom 20. November, dem Fest des Heiligen: "Du machtest sein Herz mild in der Liebe zu den Kleinen, aber seine Stirn hart gegen die Sünde der Großen."
Korbinian starb zwischen 724 und 730 in Südtirol. Am 20. November 768/69 ließ Herzog Tassilo seine Gebeine auf dem Domberg in Freising beisetzen. Deshalb wird sein Fest und damit das Patrozinium unserer Pfarrgemeinde jedes Jahr am 20. November begangen.
Wir freuen uns, dass der Bär des hl. Korbinian - zusammen mit dem "Freisinger Mohren" - im Wappen Papst Benedikts XVI. zu sehen ist.